Beschreibung
N26 – die Girokonto Revolution?
Über N26
N26 ist ein Girokonto inklusive Mastercard auf reiner Guthabenbasis, das ein Berliner Start-up 2014 in Zusammenarbeit mit der Wirecard Bank entwickelt hat. Es zielt auf eine Gruppe von technik- und onlineaffinen, aber vielleicht nicht sehr konsumfreudigen Nutzern, die vor allem eines möchten: für ein Girokonto und eine Kreditkarte nichts bezahlen. Seit 2016 gibt es zusätzlich zur Mastercard auch eine kostenlose Maestro-Karte. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit einen Dispo-Kredit online und sofort zu aktivieren.
Die N26 MasterCard Kreditkarte
Schnellüberblick
- 0,- Euro dauerhaft und ohne Voraussetzungen
- Keine Partnerkarte möglich
Bargeld
- Weltweit kostenlos Bargeld abheben in jeder Währung
- Max. 5 Abhebungen im Monat gratis, dann 2,- € je Abhebung
- Bargeld bei Einzelhändlern immer gratis
Entgelt für Auslandseinsatz in Fremdwährung
- Keine Fremdwährungsgebühr bei Bezahlung mit Kreditkarte
- Am Geldautomaten: 1,70% (außerhalb der EURO-Zone)
Sonstiges
- In Verbindung mit kostenlosem Girokonto
- Inklusive kostenloser Maestro-Karte
- Innovatives und modernes Girokonto mit vielen Funktionen
Kostenlose Leistungen bei N26
Tatsächlich sind viele Leistungen bei N26 für den Kunden kostenlos. Es zählen dazu:
- Kontoführung
- Ausgabe der Kreditkarte
- Bargeldabhebungen und Zahlungen bei stationären oder Online-Händlern weltweit
- Abbuchungen
- Daueraufträge
- Überweisungen
- Online-Banking
Fremdwährungsgebühren außerhalb der Euro-Zone gibt es bei N26 auch nicht. Das gilt allerdings nur für bargeldlose Zahlungen mit der Kreditkarte. Am Geldautomten werden 1,70% fällig. Die Betreiber des Kontos verweisen darauf, dass es außerdem weltweit etwa 1 – 2 % Geldautomaten gibt, an denen sich keine Gebühren umgehen lassen. Diese werden vor der Transaktion angezeigt. Der Kunde möge sich dann einen anderen Automaten suchen.
Wo ist der Haken?
Ein individueller Dispo-Kredit ist je nach Bonität für den Kunden möglich. Kontoauszüge gibt es an keinem Kontoauszugsdrucker sondern nur als PDF-Download. Seit 2016 gibt es zusätzlich zur kostenlosen Mastercard auch eine Maestro-Karte dazu. Damit hat der Nutzer noch mehr Möglichkeiten mit dem N26-Konto zu bezahlen. Natürlich fällt für beide Karten keine Jahresgebühr an. Die Haken sind folgende:
- Pro Monat sind mindestens 3, maximal 5 Abhebungen am Geldautomaten gratis. Die Höhe ergibt sich aus der Nutzung des Kontos und des Alters des Kontoinhabers. Danach fallen 2 Euro je Abhebung an. Auszahlungen an der Kasse im Supermarkt sind immer kostenlos.
- Die Fremdwährungsgebühr entfällt nur beim bargeldlosen Zahlungen, somit sind Transaktionen am Geldautomaten in Fremdwährung immer gebührenpflichtig.
Wie verdienen die Betreiber überhaupt Geld?
Von den oben genannten Gebühren abgesehen, verdient N26 wie folgt. Bei Transaktionen mit der Mastercard oder der Maestro-Karte verdienen die Bank, denn die Händler müssen die Transaktion bezahlen. Das ist vollkommen in Ordnung und muss die Karteninhaber nicht interessieren. Außerdem gibt fallen beim Dispokredit Sollzinsen an, an denen die Bank ebenfalls verdient.
Fazit zur N26 Kreditkarte: Gutes Online Angebot
Verbraucher mit geringen Einkünften, aber hoher Technikaffinität könnten von dieser modernen Art des Bankings wirklich profitieren. Alles läuft online und mobil bei N26 ab. Auch bei der Kontoeröffnung kommt das moderne Video-Ident-Verfahren zum Einsatz. Die App ist sehr übersichtlich und gut zu bedienen, die Generation Smartphone könnte das Konto lieben.
Ob sich das Modell für die Bank und die Betreiber rechnet, bleibt abzuwarten. Normalerweise bieten Banken ihre Girokonten auch an, um am Kunden per Cross-Selling etwas zu verdienen, ihm also weitere Produkte wie einen Kredit oder eine Altersvorsorge zu verkaufen. Das dürfte bei den Usern von N26 nur begrenzt gelingen. Das ist auch ein Grund, warum N26 vor einiger Zeit dann keine unlimitierten kostenfreien Abhebungen mehr anbot.
Und mal ehrlich: Wer druckt sich schon gern seine Kontoauszüge per PDF aus? Werden die denn überhaupt von allen wichtigen Stellen – Kreditgeber, Finanzamt – akzeptiert? Diese Fragen könnte eine solvente Zielgruppe, der es auf ein paar Euro Gebühren gar nicht so sehr ankommt, abschrecken. Doch das wird die Zukunft zeigen. Im April 2015 hatte N26 in den zwei Monaten ab Start 8.500 Bankkunden gewonnen und 15.000 Interessenten auf der Warteliste. Das klingt zwar nicht schlecht, ist aber angesichts von 6,6 Millionen deutschen Kontoinhabern, die gern ihr Girokonto wegen Unzufriedenheit wechseln würden, nicht gerade berauschend.
Vorteile
- Dauerhaft keine Grundgebühren
- Keine Fremdwährungsgebühr bei bargeldlosen Zahlungen
- Keine Voraussetzungen, für Jeden erhältlich
Nachteile
- Eventuell nur als Zweitkonto wirklich sinnvoll
- Sehr neues Unternehmen ohne viele Referenzen
Produktdaten
Jahresgebühr | 0,00 Euro |
Partnerkarte | Nicht möglich |
Typ | Debit-Card (sofortige Verrechnung, Prepaid) |
Zinsfreies Zahlungsziel | Nicht möglich |
Ratenzahlung möglich | Nein |
Effektiver Jahreszins | 8,90 % für den Dispo-Kredit |
Fremdwährungsgebühr | 0,00 % (gilt nur für bargeldlose Transaktionen) |
Bargeld Deutschland | 0,00 Euro (5 Abhebungen / Monat) |
Bargeld Euro-Zone | 0,00 Euro (5 Abhebungen / Monat) |
Bargeld Fremdwährung | 1,70 % vom Betrag |
Zahlungen Euro-Zone | 0,00 Euro |
Zahlungen Fremdwährung | 0,00 Euro |
Schufa-Abfrage | Nein |
Erfahrungsberichte
Kommentare
Olaf Baumann 9. Oktober 2021 um 10:32
Guten Tag
ich suche für meine 12 jährige Sohn eine prepaid Kreditkarte. Und die von ihnen interessiert mich.
Würde gern telefonisch mit ihnen einiges besprechen.
Mit freundlichen Grüßen